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Buchbesprechung: "Bonbons, Whiskey und ein Mord"

Buchbesprechung:

#Unbezahlte Werbung, da Verlinkung.

Es ist Fionas erster Fall. Und vorweg, die 261 Seiten der Printausgabe von „Bonbons, Whiskey und ein Mord“ der Autorin Inga Schneider, die mir vorlagen, lassen sich wunderschön unterhaltsam weglesen. Ideal für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa. 

Inga Schneider versteht es sehr gut, Bilder im Kopf entstehen zu lassen. Sie schreibt lebendig, flüssig und lebensnah. Es macht Spaß, der Story zu folgen. Dass es bei einem Mord nicht bleibt, ist klar. Das haben uns die vielen Agatha-Christie-Romane, die Miss-Marple- und Barnaby-Filme und die Serie „Mord ist ihr Hobby“ gelehrt. Die Autorin scheint ebenfalls eine glühende Verehrerin dieser Heldinnen zu sein, deren Erfinder und Erfinderinnen auch zur „Handwerkskunst“ in Sachen Krimi von Inga Schneider beigetragen zu haben scheinen.

Das ist gelungen, wenngleich vielleicht noch etwas Erfahrung fehlt, die Handlungsstränge mehr zu verwirren. So denkt der geneigte Leser oder die Leserin fast zu automatisch, wer die Morde begangen haben könnte und glaubt, so einfach kann es doch nicht sein…

Ganz nach Agatha Christie kommt zum Schluss kurz vor der Auflösung noch ein Beweis auf, den man im Theaterjargon „Deus ex machina“ nennt – ein plötzliches, vorher nicht angedeutetes, unmotiviertes Ereignis, das die Lösung herbeibringt. Und wie im Theater ist es eigentlich auch im Krimi. Ist der Handlungsstrang durch bzw. der Mörder oder die Mörderin gestellt, ist das Stück zu Ende. Hier verliert sich Inga Schneider leider zusätzlich in ein paar Seiten der Motiverklärung. Die Beweggründe hätte man besser im Vorfeld mehr in der Handlung der Story untergebracht, denn angedeutet werden sie mehrfach.

„Berufskrank“ wie ich als Schreiberling bin, störten mich in der Printversion vor allem die Fehler, manche in der Rechtschreibung noch mehr jedoch in der Worttrennung. So werden viele Wörter leider falsch getrennt, was für mich den Lesefluss doch beeinträchtigt hat. Da hätte ich mir ein besseres Schlusslektorat gewünscht. Außerdem gibt es ein paar Brüche. Es werden Dinge bereits genannt, die eine Seite später dem gleichen Menschen als Neuigkeiten präsentiert werden. Dass sich Fiona hin und wieder fast eigener Straftaten schuldig macht, wie zum Beispiel Informationen und Beweise den ermittelnden Beamten zu verheimlichen, lasse ich einfach mal als dichterische Freiheit stehen.

Dennoch muss ich sagen, dass mich Fionas erster Fall fasziniert hat, gerade weil die Geschichte so flüssig und phantasievoll geschrieben ist. Also bei allen kleinen Kritikpunkten ist „Bonbons, Whiskey und ein Mord“ für mich eine klare Leseempfehlung.

 

Zum Inhalt:

Fiona Fitzgerald ist vor fünf Jahren in ihre alte Heimat – das nordirische Küstenstädtchen Portrush – zurückgekehrt und hat sich dort eine erfolgreiche Existenz als Bonbonkocherin aufgebaut. Doch plötzlich sterben zwei ihrer Kunden und schnell gerät sie in den Verdacht, diese vergiftet zu haben. Als Miss Marple-Fan will sie ihre Unschuld selbst beweisen. Das ist nicht ganz ungefährlich, wie sie bald feststellen muss. Unterstützung bekommt sie von dem Polizisten Conor Brennan. Das macht die Sache nicht leichter, denn Fiona fühlt eine prickelnde Spannung zwischen ihnen.

 

Zur Autorin:

Inga Schneider wurde 1978 geboren. Die Flensburgerin arbeitet heute als Redakteurin bei Flensborg Avis.

 

Titel:

Bonbons, Whiskey und ein Mord

von Inga Schneider

ISBN 978-3-96817-648-2 im Buchhandel auf Bestellung erhältlich

E-Book- ISBN 978-3-96817-600-0

dp Verlag, Erstausgabe 2021

 

In eigener Sache: Ich habe für die Rezension keinerlei Vergütungen bekommen. Das Buch selbst gekauft und bezahlt. Allerdings kenne ich Inga Schneider und freue mich, dass sie als Autorin einen erfolgreichen Weg vor sich hat. 

Katze

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Veröffentlicht am 17.09.2021